Die Treppe aus Eichenholz stammt aus dem Jahr 1893, als das Gutshaus von einem wohlhabenden Kaufmann erworben und umgestaltet wurde. Seitdem wurde das Geländer farblich viele Male farblich überarbeitet. Zurzeit ist der Handlauf schwarz lackiert und der Rest beige gestrichen. Auch die Treppenstufen wurden – je nach den Bedürfnissen der Zeit – umgestaltet. Aktuell befinden sich darauf Reste eines Kunststoffbelags, die aus der Zeit stammen, als das Gebäude als Geburtsklinik genutzt wurde.
„Um herauszufinden, wie die Treppe im Original aussah, wurde für das restauratorische Gutachten an einigen Stellen die Farbe Schicht für Schicht vorsichtig mit einem Skalpell entfernt“, erklärt Beate Neumerkel von der Firma ProDenkmal, die NEUES BERLIN bei der Sanierung berät. Das Ergebnis: Ursprünglich war das Geländer nicht farbig lackiert, sondern zeigte das geschnitzte Eichenholz. Im Zuge der Restaurierungsarbeiten werden die Farbschichten entfernt, sodass das Geländer wieder „materialsichtig“ sein wird. „Auf den Treppenwangen und Setzstufen wurde außerdem eine Imitationsmalerei entdeckt“, berichtet Architektin Neumerkel von ProDenkmal. „Das bedeutet, man hat für die Stufen billigeres Holz verwendet und es dann wie Eichenholz bemalt.“ Auch dieses Detail wird wiederhergestellt.