Aktuelles zur Hauptstraße 44

Interessanter Fund bei Öffnung des Bodens

Jan Schombara ist sich ganz sicher: „Wenn die ersten Besucher in zwei bis drei Jahren über die Schwelle des Haupteingangs treten, gibt es einen Wow-Effekt.“ Der Planer und Architekt spricht über die Fußböden im Gutshaus in der Hauptstraße 44.

Ein Blick in den geöffneten Boden

Zur Überraschung der Projektbeteiligten wurde bei der Öffnung der Böden historisches Parkett entdeckt, um das es dann auch bei einem Expertentreffen Ende Mai mit einem Denkmalpflegeberater und einem Holzbauspezialisten ging. Das alte Parkett war zuvor aufgenommen und in Container ausgelagert worden.

Der „Wow-Effekt“, den Architekt Schombara schon vor Augen hat, verlangt noch viel Fantasie. Das Mahagoni-Furnier der eingelagerten Parkettteile ist unter einer trüben Schmutzschicht kaum erkennbar. Der darunter auf Balken genagelte Blindboden ist als historische Unterkonstruktion Bestandteil des denkmalgeschützten Ensembles und gleicht ungehobelten, groben Dielen, in die sich jahrzehntealter Staub gefressen hat. „Auch den Blindboden werden wir jetzt fachgerecht entfernen und zwischenlagern, um die darunterliegenden tragenden Strukturen des Mauerwerkes begutachten zu können“, sagt Christoph Stolzenberg, der andere Kopf von Stolzenberg Architekten. Das sei notwendig, um eventuelle Schäden sanieren zu können, ehe das alte Parkett in neuer Pracht über dem wieder montierten Blindboden erneut alles zudeckt.

Für die Aufarbeitung des Parkettfußbodens ist die Firma RvH – Restaurierung von Holzobjekten verantwortlich. Fachmann Martin Heß hat den Zustand der alten Hölzer als passabel und rekonstruierbar eingeschätzt. Rund 90 Prozent der alten Substanz ließen sich aufgearbeitet wiederverwenden. Bis das Parkett schließlich neu verlegt wird, dürfte es aber noch etwas dauern. „Das erfolgt erst gegen Ende aller anderen Bauarbeiten am und im Gebäude“, beschreibt Jan Schombara die Abläufe.